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Lichtkrieger II

Die neue Waffe
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein bisschen Alltag, eine Einladung und ein unerwarteter Besucher. Komplett anzeigen

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Handicap

Saber und Sincia betraten 10 Tage nach Williams Geburt das Farmhaus der Familie Wilcox. Der Cowboy begrüßte Sincia, die er seit dem Aufmarsch nicht mehr gesehen hatte. Saber nickte dem Cowboy zu, der Schotte trug ein großes Geschenk für William, mit einer dicken Schleife drumherum vor sich. “Was ist da draußen passiert?”, fragte Saber mit einem wissentlichen Grinsen, als er das Geschenk abstellte. Colt rollte mit seinen Augen: “Auf den hunderten Ballons da draußen stehen Namen, Säbelschwinger!”, antwortete Colt und zeigte nach draußen, er konnte sich schon denken, dass die Idee von den Jungs der Detroit ausgeheckt worden war und garantiert Saber und das gesamte Oberkommando das sehr wohl wussten! “Hunderte?”, fragte der Schotte. “Das sollten tausende sein!”, berichtigte Saber mit einem Grinsen seinen Scharfschützen und begrüßte die gute Robin. Bevor Colt die Tür schloss, blickte er noch einmal vor sein Haus. Egal wo er hinsah, er sah heliumgefüllte Ballons in allen möglichen Blautönen: “Ich kam noch nicht dazu, sie zu zählen!”, sagte Colt und ließ die Haustür ins Schloss fallen.
 

April und Daniel tüftelten weiter an ihrem Projekt, was die Lumenenergie von den Schiffen absorbieren sollte. “Geht es dir gut?”, fragte der Amerikaner, April schrak auf und nickte schnell: “Ja!”, war ihre knappe Antwort. Daniel grinste: “Du hast dich wohl gestern in den kleinen William verguckt!”, traf er den Nagel auf den Kopf. April sah Daniel liebevoll an: “Oh ja, er ist bezaubernd, unglaublich, dass Colt Vater ist.” fasste sie ihre Gedanken zusammen. “Bricht jetzt das Babyfieber bei dir aus?”, fragte der braunhaarige. April sah Daniel leicht irritiert an: “Hey, man wird doch mal schwärmen dürfen.” sagte, sie gespielt sauer. “Entschuldige, ja, er ist süß!”, gab Daniel jetzt auch zu. “Möchtest du auch einmal Kinder?”, fragte April unverblümt ihren Freund. Daniel riss seine Augen auf. “Ist nur eine allgemeine Frage!”, beschwichtigte die Blondine, als sie den Blick des Navigators gedeutet hatte. “Klar, aber in naher Zukunft, nein!”, war seine klare Antwort. April nickte, ihr ging es genauso, doch wann war eigentlich dieser berühmte richtige Zeitpunkt? Ewig wollte sie auch nicht warten, doch in den nächsten Jahren, war Mutter werden nicht ihr Ziel!
 

Sincia hielt den kleinen William in ihren Armen, der sich gerade zufrieden und satt umblickte. Sabre musterte die Miniausgabe seines Scharfschützen und nickte Colt bestätigend zu. Die beiden verließen das Wohnzimmer. Der Cowboy sollte Saber die fertige Farm zeigen!
 

Colt und Saber liefen zur Apfelplantage, danach zur Weide, auf dem Weg zu den Nebengebäuden ließ der Cowboy zwei, drei Ballons platzen. Saber schmunzelte: “Damit wirst du noch tagelang zu tun haben.” Colt blickte in den Herbsthimmel, es war Mitte Oktober, doch das Wetter war, dank der zwei Sonnen von Yuma, noch recht angenehm mild. “Ich könnte sie auch alle losschneiden, doch der Tower würde dann UFO-Alarm geben.” Beide lachten. Der Cowboy schloss die Scheune auf und das Holztor schob sich automatisch zur Seite. Saber trat grinsend einen Schritt zurück bei dem, was ihm entgegenkam. Colt rollte mit seinen Augen und ließ es einfach geschehen. “Da hast du deinen UFO-Alarm!”, kommentierte der Schotte und blickte nach oben. Aus der Scheune stiegen weitere diesmal bunte Luftballons auf und Colt fragte sich, ob es auf Yuma überhaupt noch Ballons zu kaufen gab? Robin und Sincia traten auf die Veranda und lachten amüsiert. “Ihr habt es hier wirklich schön!”, kommentierte Sincia, die von der Veranda ihren Blick über das Grundstück schweifen ließ. Robin nickte ihr ein "Ja" entgegen.
 

“Es sind unterschiedliche Anomalien!”, teilte Dr. Peeks in dem TSID Meeting mit. “Also, wie vermutet!”, sagte König Jarred, der ebenfalls zugeschaltet war. Peeks nickte: “Ja, denn die Minimalen auswirkungen der Lumen Waffe vor Yuma, lässt darauf schließen, während die Energiequelle vor Jarr von Lumen gespeist wird, wird die Quelle vor Yuma mit einer Lunemar Energiequelle versorgt.”, beendete Peeks seine einführende Erklärung. “Wie sicher ist das?”, fragte Admiral Ito genauer nach. Der wie alle Befehlshaber der Delegationen im Meetingraum des First Grad saß. “Das es sich um verschiedene Energiequellen handelt, dessen sind wir uns zu 100 Prozent sicher, die abgleiche der Messwerte ergaben diese unterschiede, obwohl beide Quellen mit der gleichen intensität “behandelt” wurden, sind die Veränderungen vor Yuma nur minimal, während sie vor Jarr beeindruckend sind, um es mal so auszudrücken.” versuchte, Peeks verständlich zu erklären und legte die Messwerte beider Sektoren auf den Monitor. Captain Lorenz atmete tief ein: “Es wäre ja auch zu einfach gewesen!”, sprach er vor sich, während er seine Notizen überflog. “Na herzlichen Glückwunsch! Also werden wir in Zukunft eine los sein, aber eine andere dafür an der Backe haben!”, sprach Colonel Mc Graeff aus, was bestimmt alle gerade dachten. Rosso brummte vor sich und verschränkte seine Arme und ließ sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen.
 

“Da hinten sind sie!”, zeigte Colt auf die großen Holzkisten, nachdem sich die letzten Ballons verzogen hatten. "Wie geht es Sara?”, fragte der Cowboy, während er eine Kiste vorzog. Saber nickte: “Sehr gut, noch 100 Gramm und sie darf endlich nach Hause!", teilte der Schotte diese erfreuliche Nachricht. Colt sah auf: “Ist ein starkes Mädchen!”, lobte Colt und öffnete eine Kiste. Saber beobachtete den Lockenkopf: “Ja, dann ist das Kapitel Krankenhaus hoffentlich für eine lange Zeit abgeschlossen!”, sagte Saber und Colt hörte da so viel heraus, wusste er doch, wie Saber sich auf Jarr so manches Mal zerreißen musste. “Dem Familienleben wird es gut tun!”, erwiderte Colt und lachte, als er den Inhalt der Kiste erblickte. "Hier die Satteltaschen meines Großvaters!” und zog diese hinaus und hielt sie Saber entgegen. Saber lachte und nahm dem Cowboy die staubigen Wildledertaschen ab und begutachtete sie. “Ich habe nie daran gezweifelt, dass sie existieren!”, fügte Saber an. Colt stemmte seine Hände in die Hüften: “Die brauchen einen besonderen Platz!”, sagte Colt und sah sich in der Scheune um, in der noch kaum etwas stand. “Du hast doch bald dein Spielzimmer…” begann Saber. - "Oh,ohoh,oh!", unterbrach Colt seinen Boss, Saber lachte: “Entschuldige, Büro!”, berichtigte sich der Schotte schmunzelnd. “Ja Büro, da stehen auch schon die Möbel, die Büroartigen!”, verteidigte Colt sein Arbeitszimmer und zeigte auf die vielen Kartons im Eingangsbereich der Scheune. Saber blickte von den Kartons zu den Holzkisten. “Lass sie uns zeitnah aufbauen, wenn du so altes Zeug hier so lagerst, hast du daran bald keine Freude mehr!”, sagte Saber, der die Idee begeisterte, die alten Erbstücke in Colts Büro zu integrieren. Colt nickte: “Abgemacht, doch der Pilot hilft mit!”, lachte der Cowboy auf: “Er kann nämlich verdammt gut mit einem Akkuschrauber umgehen!”, fügte er darauf gleich noch mit an und legte die Satteltaschen wieder zurück. Saber lachte. “Und hat er der Patenschaft zugestimmt?”, fragte Saber nach, er wusste von dem vorhaben. Colt nickte und verschloss die Holzkiste wieder. "Ja, er hat darüber lange nachgedacht, ich bin mir sicher, dass Willi und Shinji ein tolles Team werden!”, sagte der Cowboy überzeugt: “Und es ist für ihn ein Schubs, in die richtige Richtung!", fügte er noch hinzu. Die beiden verließen die Scheune, Saber sah fragend zu Colt, der Cowboy antwortete mit einem Nicken. Saber verstand auf was Colt hinaus wollte. “Wann ist Saras Taufe?”, fragte Colt, jetzt einfach mal nach, während sie zurück zum Haus liefen, denn Saber und Sincia hatten darüber noch kein Wort verloren. “Das kommt zu ihrer Zeit, wir sind Baptisten in Schottland. Und Sincia ist Griechin, zusammen haben wir uns auf das schottische Modell geeinigt.” erklärte Saber dem Cowboy. Colt verstand und nickte respektvoll. Er wusste, dass Sincia und Saber Sara die Traditionen und Werte ihrer Familien gut vermitteln würden! Die beiden Freunde erreichten das Haus, wo Robin und Sincia mit William auf der Veranda saßen. Die Farm strahlte eine tiefe Ruhe und Geborgenheit aus, und Saber spürte, dass in diesem Umfeld eine glückliche und liebevolle Familie heranwachsen würde.
 

"Interessant wäre zu wissen, was Tskoln Drwns und die Konföderation des Sonnensystems dazu zu sagen hat!” merkte König Jarred an, alle Anwesenden nickten. “Dann fragen wir sie!”, kam es von Captain Hikari, der bis jetzt nur zugehört hatte und blickte darauf zu Dr. Peeks. Der Wissenschaftler nickte: “Ein Signal abzuschicken dürfte kein Problem darstellen!” - “Was jetzt?”, fragte Hikari noch einmal genauer nach. “Es sollte funktionieren!”, erwiderte Peeks darauf. “Wie lange brauchen sie dafür?”, fragte Hikari weiter. “Einen Tag, doch ob wir eine Antwort bekommen, können wir nicht beeinflussen.” Captain Hikari sah sich um, alle willingten ein. “Gut, dann treffen wir uns, nachdem wir eine Antwort bekommen haben!”, die Verbindungen wurden getrennt. Lorenz stand auf: “Wahnsinn, wir fliegen von Planet zu Planet, aber kommunizieren mit ET in Morsezeichen.” Hikari beobachtete den Captain: “Beruhige dich!”, sagte er knapp und blickte auf seine Aufzeichnungen. “Beruhigen, das wird ein Zweifrontenkrieg!" und zeigte auf die Sternenkarte, mit den abgebildeten Anomalien. “Das war es auch schon vorher!”, erwiderte Hikari und sah auf. Lorenz stemmte seine Hände in die Hüften und sah sich um. “Wo ist eigentlich Lancelot?”, fiel es dem Kampfjetpiloten jetzt erst auf.
 

“Siehst du ganze 8 Minuten!”, verkündete Colt stolz, als er eine Vollbremsung vor dem Haupteingang des Oberkommandos machte. Saber bedankte sich und stieg schnell aus. “Wer weiß was da wieder kommt!”, murmelte der Cowboy vor sich, als er den Blinker setzte und wieder ruhiger in den Stadtverkehr einbog.
 

Saber rannte durch das Oberkommando und zog sich währenddessen seine Uniformjacke an und fischte seine Keycard hervor. “Richard!”, verfolgte ihn im Laufschritt Fireball. "Ich bin nicht da!”, sagte Saber eilig. "Ja, das sehe ich, doch der Sektor C…!”, begann Fireball. Saber stoppte vor dem Fahrstuhl, vor dem ein Mann stand und auf diesen, so wie es aussah, vergebens wartete. “Shinji, ich habe keine Zeit!”, wiederholte Saber gestresst, als er den Fahrstuhl mit seiner Key Card rief. "Ach, so geht das!”, wurde Fireball unterbrochen, als er gerade etwas ansetzen wollte. Der Japaner und der Schotte schauten zu dem fremden Mann, der den beiden freundlich entgegenblickte. “Hallo, ich bin Alvin!”, stellte er sich ungefragt vor. Fireball musterte den Mann, dessen Aussehen etwas fremdartig war. Alvin trug eine, ihm viel zu große Jeans, einen braunen Pullover und dessen Schuhe hatten auch schon mal bessere Zeiten erlebt. Und die mittelblonden Haare waren zu irgendeiner Frisur zusammen gekämmt worden. Saber der wieder etwas mehr Luft hatte, musterte den Mann vor sich: “Wohin möchten Sie?", fragte er höflich nach. “Da hin!”, und Alvin drückte Saber unvermittelt einen Zettel in die Hand. Der Schotte las ihn sich durch, die Fahrstuhltür öffnete sich und Saber drückte nun Fireball das Papier in die Hand: “Kümmere dich um ihn!”, wieß der Schotte an und verschwand. “Ja, aber…!”, die Türen schlossen sich. Fireball verzog genervt sein Gesicht und sah, nachdem der Schotte ihn hier stehen lassen hat, auf das Papier. Nachdem er es sich durchgelesen hatte, blickte er zu Alvin, der laut Angaben auf dem Dokument 20 Jahre alt war: “Wie lange stehst du schon hier?”, wollte Fireball von ihm wissen. Alvin zuckte mit seinen Schultern. "Ich soll dahin gehen und die sagten, ich soll den letzten Fahrstuhl nehmen.” erklärte Alvin etwas unbeholfen. “Ich vermute, damit war dieser gemeint.” und Fireball zeigte auf den Fahrstuhl gegenüber. “Ah, ok!” und Alvin drehte sich um und ging zu diesem. "Hey, dein.." rannte der Japaner Alvin nach und gab ihm den Zettel durch die sich bereits schließende Fahrstuhltür wieder zurück, die deswegen sofort wieder aufsprang. “Danke! Ich kenne dich!”, kam es von Alvin und grinste Fireball entgegen: “Du musst in den dritten Stock!”, sagte Fireball und drückte auf die Etage und trat einen Schritt vor die Tür. "Ich arbeite hier!”, rief ihm Alvin zu, als sich die Türen schlossen. Fireball holte seinen Kommunikator hervor, als sich auf der anderen Seite der Fahrstuhl öffnete, wurde er von den Aussteigern mitgerissen. “Los Kurzer! Pause! Es ist Pizzatag!”, sagte Dave.
 

Saber las die eingegangene Nachricht von Fireball. “Hallo Captain Lancelot, Sie werden schon erwartet!”, begrüßte ihn Misses Ellnys. Der Schotte sah auf und steckte seinen Kommunikator wieder weg, als er das Büro, das unter TSID stand, betrat.
 

Zwei Wochen später.
 

Colt saß im Offizierskasino, alle Missionen waren ausgesetzt und der Sector C war zur Sperrzone erklärt worden. Spekulationen über das warum gab es viele im Oberkommando, über die der Cowboy nicht nachdenken wollte. Es war ihm heute Morgen nicht leicht gefallen, Robin und William nach seinem Urlaub allein zu lassen. Ja, Willi konnte ein kleiner Schreihals sein, aber sobald es was zu futtern gab, war er das liebste Baby auf dem ganzen Planeten, war sich Colt sicher! Mit einem: “Guten Morgen, Cowboy!”, setzte sich Fireball zu ihm. Colt grinste seinem Hombre breit an: “Morgen, was ist mit dir passiert?”, fragte Colt. Fireball strich sich über seine Wange: "Ich hatte vorhin eine Auseinandersetzung mit einem Raubtier!”, erzählte der Japaner lachend, als er an seine morgendliche Begegnung mit Mikan dachte. Colt lachte: "Ach, ist Aaiko da?” und stieg ins Lachen mit ein. Fireball rollte mit seinen Augen: “Haha!”, kommentierte er kurz und sah sich um. “Gibt es heute keinen Kaffee?”, fragte er verwundert, als er über den Tisch blickte und wollte schon aufstehen. “Ich hab schon bestellt.” pfiff er seinen Freund zurück. Fireball setzte sich wieder. “Wie läuft es mit Baby William, hat sich Robin gut erholt?”, wollte er jetzt wissen. “Robin geht es ganz gut, ich musste sie ab und zu doch bremsen. William hat das Kommando übernommen und bestimmt jetzt, wann und wie lange bei uns geschlafen wird." erzählte Colt grinsend. Fireball lachte. “Ich glaube, da kommt mein Kaffee.” wechselte der Cowboy das Thema und blickte sehnsüchtig zu seinem Wachmacher. Fireball drehte sich um und musterte den jungen Mann, der vorsichtig und langsamen Schrittes eine Tasse Kaffee in seinen Händen balancierte. "Hey, da ist er ja!”, wurden die beiden rausgerissen, Dave, Jake und Daniel kamen freudig an den Tisch, Colt stand auf und begrüßte die Jungs, die ihn jetzt, nach zweieinhalb Wochen, endlich auch persönlich beglückwünschen konnten. Nach den Umarmungen legten sie dem Cowboy ein T-Shirt mit der Aufschrift, “I make the Rules!”, und dazu gab es noch den passenden Strampler. “Hey, Rasieren musst du noch üben!”, kam es von Dave Richtung Fireball und die drei verabschiedeten sich. Fireball sah den Piloten der Detroit genervt nach und strich sich über seine Wange und Kinnpartie, da gab es noch nichts zu rasieren, was ein morgendlicher Vorteil war, grinste er schon wieder. Colt entfaltete den Strampler und drehte ihn kommentarlos Fireball zu: “I break the Rules” stand auf diesem. Fireball drückte sich nun ein Lachen weg, was ihm aber nicht wirklich gelang. Der Lockenkopf schüttelte grinsend mit seinem Kopf und legte die Geschenke auf die Seite. “Bitteschön!”, kam es von Alvin und stellte dem Cowboy den ersten von drei bestellten Kaffee hin. Colt nickte dankend und griff nach seinem sehnsüchtig erwarteten koffeinhaltigen Heißgetränk: “Hey, ich kenne euch!” Colt, der gerade einen Schluck trinken wollte, ließ von seinem Vorhaben ab und blickte in ein strahlendes Gesicht. “Du bist Sergeant Bill Wilcox, aber eigentlich nennt man dich Colt!”, kam es von Alvin begeistert, der Cowboy nickte: “Richtig und wer bist du?”, wollte Colt jetzt wissen. “Alvin, ich arbeite auch hier!” und streckte dem Sergeant, der vor ihm saß, seine Hand entgegen. Fireball grinste und stand auf. “Na dann, Hallo!”, erhob sich Colt und gab auch Alvin seine Hand. “Ja Cool, denn weißt du, um ein Sergeant zu werden, muss man mindestens fünf, naja besser zehn Dienstjahre aufweisen, selbst dann wird man noch keiner.” erklärte Alvin jetzt, Colt grinste und setzte sich wieder. “Woher weißt du das?”, fragte der Lockenkopf grinsend nach. Fireball kam mit einer Tasse Kaffee zurück an den Tisch. “Ich lese das alles, ich weiß viel über das Militär und soll ich euch was sagen?”, kam es von Alvin leiser. Colt und Fireball sahen sich an und nickten Alvin zu. Alvin beugte sich etwas zu den beiden und flüsterte: “Es gibt hier viele Geheimnisse!" Fireball und Colt sahen Alvin erwartungsvoll an. “Alvin! Der Kaffee!”, rief jemand von der Theke und die drei wurden aus ihrer Spannung gerissen. “Ich muss arbeiten!", sagte Alvin und verschwand. Colt und Fireball lehnten sich leicht enttäuscht zurück. “Na toll, ich wollte das hören!”, kam es von Fireball. Colt grinste und nahm von seinem Kaffee, der nicht mehr ganz so heiß war, wie erwartet.
 

Saber erreichte an diesem Morgen zur selben Zeit das Parkhaus wie Captain Hikari. Der Schotte ging direkt zu ihm. Die beiden begrüßten sich. “Sir, ich bin immer noch der Meinung …!” Hikari unterbrach ihn: “Mr. Lancelot, ich habe Ihre sehr ausführliche Nachricht gestern Abend gelesen! Und ich bleibe auch heute bei Nein!” Die beiden betraten das Oberkommando, sie wurden von den Offizieren begrüßt und hielten vor dem Fahrstuhl. Hikari sah auf seine Uhr: “Wir warten!” und verschwand im Fahrstuhl und fuhr nach oben. Der Schotte sah sich um, aus allen Richtungen betraten Offiziere und Angestellte das Gebäude, der Blick auf die Uhr an der Wand verriet ihm, dass es durchaus noch Zeit für einen Kaffee war.
 

“Guten Morgen Captain Lancelot!”, begrüßte ihn die Bedienung hinter der riesigen Kaffeemaschine. “Guten Morgen, Lissa!", erwiderte Saber den Gruß und die Dame bereitete dem Captain seinen Kaffee, wie er ihn morgens gerne trank. Saber blickte sich in der Zeit um, er entdeckte April, Fireball und Colt und würde gleich zu ihnen gehen, um den Tag zu planen. “Hallo!”, hörte der Schotte und drehte sich der Theke zu. “Hallo! Alvin, Richtig?”, erinnerte sich Saber an den jungen Mann, der jetzt wohl hier arbeitete, was dessen Arbeitskleidung verriet. “Ja!”, und Alvin salutierte etwas unbeholfen, stand aber sehr stram. Saber lächelte: “In einem Offizierskasino ist es eher unüblich zu salutieren!” Erklärte Saber. “Aber du bist Captain-Major Lancelot, doch Saber Rider fand ich Cooler, also den Namen!” - “Alvin!”, wies ihn Lissa freundlich zurecht. Saber nahm seinen Kaffee und nickte Lissa und auch Alvin zu. Der Schotte musste schmunzeln, als er zum Tisch seines Teams ging, Saber Rider war wohl doch noch nicht in Vergessenheit geraten.
 

Fireball drehte, wie jeden Tag, mit dem Red Fury Racer, seine Runden über einen älteren, nicht mehr genutzten Teil des Oberkommandos. Die alten, in die Jahre gekommenen Start- und Landebahnen waren perfekt! Schnell hatte er ein Gefühl für den Sechsachser, die Zielerfassung, während der Fahrt war schon eine Herausforderung, denn einen Autopiloten gab es hier nicht! Er drückte das Gaspedal durch, die Geschwindigkeitsanzeige schoss nach oben. Er fixierte einen Hügel und der Racer sprang darüber hinweg, die Landung war etwas hart, der Wagen drehte sich darauf einige Male. "Puh!", lehnte sich Fireball in den Sitz zurück. Takjo rannte zu dem Red Fury Racer, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Das Verdeck öffnete sich und Fireball sprang heraus. “In der Formel eins, wäre das wohl eine neue Bestzeit!", teilte Takjo begeistert mit. Fireball musterte den Wagen und war nicht minder begeistert. “Es sind nur noch Kleinigkeiten, allerdings müsste man es auch mit Geschützen trainieren.” sagte Fireball.
 

Eine Woche später
 

Saber saß im Büro von Captain Hikari und machte ihm, wie die Tage zuvor, seinen Standpunkt klar: “Sir, wir können den Sektor C nicht sich selbst überlassen!” Hikari hörte sich, ebenfalls wie die Tage zuvor, den Einwurf seines Captain-Majors geduldig an: "Niemand überlässt hier irgendetwas sich selbst! Ach und Nein!”, blieb auch Hikari seit einer Woche bei seiner Antwort. "Dann lassen sie mein Team und mich die Lage vor Ort überprüfen!”, forderte der Schotte erneut. Hikari begann, etwas zu grinsen: “Wie ist ihr Handicap, beim Golf?” Sabers Augenbrauen fuhren überrascht nach oben, diese Frage kam überraschend, vor allem aber zusammenhanglos. “Sir, ich verstehe nicht!” Captain Hikari sah den Schotten, der vor seinem Schreibtisch in einem der Ledersessel saß, fragend an. “Sagen Sie jetzt nicht, dass Sie keine Platzreife haben!” Saber nickte schnell, der schnelle Themenwechsel hatte ihn kurz irritiert: “Doch, es ist jedoch schon Jahre her, damals lag ich bei 48!”, beantwortete Saber jetzt die Frage. Hikari nahm diese Antwort hin und schob den Schotten darauf einen Briefumschlag zu. Saber nahm den Brief entgegen, auf dem das Emblem des elitären Mount Sir Club prangte. Ein exklusiver Club, in dem man nur auf Empfehlung von mindestens drei Mitgliedern aufgenommen werden konnte. Diese Anlage an der Küste von Yuma City verfügt über eine eigene Landebahn und einen Yachthafen mit 60 Liegeplätzen. Über die Mitglieder wird Stillschweigen bewahrt, ganz zu schweigen von den Jahresbeiträgen. Die Augen des Schotten weiteten sich, als er den Brief las und er blickte danach zu Hikari, der, so wie es aussah, seine Reaktion abgewartet hatte: “Meinen Glückwunsch, Sie haben wohl Eindruck auf der Hochzeitsfeier gemacht … und bei noch irgendjemanden." Letzteres fügte Hikari mit einer kleinen abwinkenden Handbewegung hinzu. Saber schmunzelte etwas, als er fragte: “Bei wem, Sir?” Hikari stand auf: “Das werden Sie erfahren!”, sprach Hikari und zeigte auf den Brief. Saber pustete etwas Luft aus und stand ebenfalls auf. “Wie ist ihr Handicap, Sir?”, wollte es Saber wissen, als die beiden das Büro verließen.
 

„Pass doch auf, du Idiot!“ Porzellan fiel zu Boden und zersprang. Colt, Fireball und andere Offiziere blickten zum Geschehen und den harten Worten zur Mittagszeit. So wie es aussah, waren drei junge Offiziere mit Alvin zusammengestoßen, der daraufhin die volle Kaffeetasse fallen ließ und diese nun in Einzelteile verstreut auf dem Boden lag. „Wir haben doch nicht den ganzen Tag Pause!“, sagte einer, die anderen lachten und ließen das Geschehen und Alvin zurück. Colt stand auf und stellte sich den Dreien in den Weg. „Leute, ihr könnt eure Pause nutzen und euren Dreck wegputzen!“, sprach der Cowboy den Dreien in einem ernsten Ton zu. Dave und weitere Offiziere stellten sich neben dem Cowboy. Saber und Captain Hikari stoppten vor einigen Scherben und überblickten das fremdartige Geschehen im Offizierskasino. Alvin sah sich fragend um: „Was war hier jetzt los?“ - „Was machst du denn, komm' ich, helfe dir!“, flüsterte Lissa, die junge Serviceangestellte zu Alvin. „Wartet!“, hielt Fireball die beiden von ihrem Tun ab. „Ja, aber!“, begann Alvin. „Er lief ohne zu gucken in unseren Weg!“, begann der Rädelsführer der drei. Colt blickte kurz in Richtung Alvin, dessen Arbeitstempo er seit gut einer Woche kannte und sein Kaffee seitdem gut lauwarm trank. „Es wird wohl eher so sein, dass ihr nicht geschaut habt, wo ihr hinlauft.“ Sagte der Cowboy. „Aufwischen!“, kam es darauf fordernd von Dave. „Ihr spinnt doch!“, sagte ein anderer und wollte vorbeigehen. “Ich hätte gern Ihre Namen und den ihres Vorgesetzten!", alle drehten sich dem Gesagten zu. Saber stand etwas abseits, hatte jedoch genug gehört! Die umstehenden traten zur Seite. Alvin wollte die Scherben, die er bereits aufgehoben hatte, zu einem Mülleimer bringen, Fireball hielt ihn zurück, er sollte bleiben. Saber nahm die Daten auf: “Ich bin mir sicher, der Kaffee aus den Automaten wird Ihnen für eine Woche auch schmecken!”, erklärte Saber und sprach damit ein Casino Verbot für die Drei aus. “Los..!”, stieß der, der Alvin als Idioten betitelt hatte, seine Kollegen an, um den Rest des Unglückes zu entsorgen. “Gib her!”, sagte ein anderer zu Alvin und nahm ihm die Scherben ab. “Ist nicht eine Entschuldigung fällig?”, fragte Fireball. Der angesprochene, fixierte Fireball kurz und brachte kommentarlos die Scherben weg. “Oh!”, kam es plötzlich von Alvin und salutierte unerwartet und stieß damit Fireball fast einen Ellenbogen ins Gesicht. Colt musste grinsen, nun hätte sein Hombre nicht nur Kampfspuren des Raubtieres, sondern beinahe auch ein blaues Auge. Fireball beschloss, einen Sicherheitsabstand zu halten und sah erst jetzt, was Alvin meinte und musste grinsen. “In einem Offizierskasino salutiert man nicht!”, flüsterte Fireball Alvin unauffällig zu. “Aber das ist der First Grad?”, kam es fragend von Alvin darauf. Captain Hikari und Saber gingen in den ersten Stock und setzten sich in das Separee , das für den Stab reserviert war.
 

Colt sah sich nochmal um, die Lage hatte sich wieder beruhigt. Und Alvin war nicht mehr zu sehen. Er konnte es nicht fassen! Jeder tat hier das, was er am besten konnte und für Alvin schien dieser Job etwas tolles zu sein, schließlich erzählte er jedem stolz, dass er im Oberkommando arbeitet. Und diese Typen, wahrscheinlich frisch aus Alamo, sollten Alvin das nicht kaputt machen!
 

Der Regen peitschte an diesem Nachmittag gegen das Bürofenster des Schotten, der auf seiner neuen Office-Golf-Putting-Matte seinen Abschlag übte. Er war ganz schön eingerostet, musste er feststellen! Doch es hatte durchaus etwas beruhigendes und bereute seine neue Anschaffung nicht. Grinste er. Saber holte aus, als es klopfte, die Tür ging auf, Colt zog seinen Kopf ein: “Uie!”, und hielt seinen Hut fest, als der Ball neben ihm gegen die Wand knallte. Saber sah zu seinem Golfschläger und musterte diesen: “Das war wohl etwas zu fest!”, kommentierte er und blickte zur Tür: “Herein!”, grinste er. Colt schaute, ob die Luft jetzt wirklich Golfball frei war: “Zu fest? Du hättest mir fast meinen besten Hut vom Kopf geschlagen.” kommentierte der Cowboy das gesehene und trat in das Büro des Highlanders. “Du trägst wohl immer deinen besten Hut?”, erkundigte sich Saber und legte den Golfschläger auf seinem Schreibtisch ab. “Du weißt doch, der Hut eines Mannes, bestimmt sein…, und so weiter.” Saber grinste: “Ich kenne das anders!” Colt lachte: “Los, es ist Zeit, ab nach Hause zu Frau und Kind!”, kam es darauf, fast bettelnd vom Cowboy. Saber sah nach draußen: “Das Wetter hatte wohl auch schon keine Lust mehr.” Dachte er sich und die beiden verließen gemeinsam das Oberkommando, als sie am Offizierskasino vorbeiliefen, sahen sie das kleine Begleitschiff der Hiasu starten, was schnell in der Dunkelheit und dem Starkregen verschwand. "Na, die haben es aber eilig!”, kommentierte der Cowboy den Blitzstart. “Und ich weiß wer an Bord ist!”, kam es von Saber, der seinen Kommunikator wegsteckte und grinste den Scharfschützen entgegen. “Wie?”, fragte Colt und blickte noch einmal nach draußen und musste grinsen. “Der drückt sich nur vorm Möbel aufbauen!", sagte der Cowboy, aber er konnte sich schon denken, wohin es geht und freute sich für Fireball.
 

Auch an Bord der Miura, des schnellen Jets, der japanischen Delegation, mit dem Admiral Ito unabhängig von dem riesigen Kampfschiff, von A nach B fliegen konnte, gab es auch nur ein Thema: Golf! Captain Hikari und Ito ließen den Ball durch die schmale Kabine, die gerade einmal vier Sitzplätze hatte, rollen. Fireball beobachtete das Treiben und die Diskussionen über das Spiel. “Eine ruhige Kugel war das wohl nicht!”, grinste er und sah nach draußen, der Jet schoss nur so durch das All, in weniger als 5 Stunden würden sie schon in Japan landen. Und ganze 24 Stunden bleiben, er konnte es kaum erwarten, Aaiko in seine Arme zu schließen!
 

Über der Wilcox Farm stürmte und peitschte der Regen. Colt hielt Willi im Fliegergriff und lief mit ihm durch das Haus, sein Sohn hatte mit Bauchweh zu kämpfen und das war gerade das einzige, was den Kleinen beruhigte und wie Colt ab und zu feststellte Erleichterung verschaffte. Während Robin das Abendessen zubereitete, saß Joshua am Wohnzimmertisch und ging seine Schularbeiten durch.
 

“Da kommt jemand!”, rief Joshua. Robin sah von ihrem Gemüse auf, erwarten tat sie niemanden und wischte sich schnell ihre Hände an der Schürze ab. “Colt!”, rief sie, als sie zur Tür ging, hoffentlich war nichts passiert. Ging es ihr durch den Kopf. Es klopfte, schnell schaute sie noch einmal in den Spiegel, bevor sie die Tür öffnete. “Überraschung!”, Robin musterte die Frau, die vor der Tür stand, das Taxi fuhr im Hintergrund gerade wieder ab. Colt trat hinter Robin, Willi hatte er, in die Babywippe im Wohnzimmer gelegt. “Mutter!”, sagte Robin tatsächlich überrascht und erschrocken und musterte die Frau eine ganze Weile einfach nur Stumm. “Mutter?”, wiederholte Colt leise und blickte darauf zu der unangemeldeten Besucherin.
 

“Du machst das echt nur um deine eigenen Golfschläger zu holen?”, fragte Fireball gerade etwas ungläubig nach. “Es sind halt gute Schläger!”, erwiderte sein Vater, der ihm gegenüber saß. Fireball schüttelte mit seinem Kopf, ihm war gerade jeder Grund recht, um zu Aaiko zu kommen.
 

Colt hatte Robins Mutter hereingebeten. Seine liebste war vor Schreck oder Freude, etwas erstarrt. Doch im Regen ließ man die Familie nun auch nicht stehen, fand er. Freudig umarmte Debbi ihre Tochter: "Was machst du hier?”, fragte Robin etwas unterkühlt, sie wusste diesen plötzlichen Besuch nach fast vier Jahren nicht zu deuten. “Was begrüßt man so seine Mutter.” begann Deppi, als sie Colt danach ebenso freudig umarmte: “Ich habe euch im TV gesehen und wie ich sehe, ist mein Enkelkind schon da.” Erklärte sie weiter und ließ von Colt ab, der etwas erstaunt von dieser Umarmung war, schließlich kannte er Robins Mutter noch gar nicht! “Ja, aber..” begann Robin, doch Debbi betrat schon das Wohnzimmer: “Wo ist denn Joshua?”, fragte sie, während sie sich umsah und den kleinen William in seiner Wippe friedlich schlummernd erblickte. Colt und Robin sahen sich an, die blonde Lehrerin atmete tief ein, Colt zuckte mit seinen Schultern und lächelte Robin entgegen. “Aber wie hast du uns gefunden?”, stellte Robin jetzt ihre Frage. Deppi betrachtete das Baby: “Im TV wurde gesagt, ihr habt eine Farm auf Yuma, der Rest war nicht schwer." Colt rollte mit seinen Augen, “na großartig!”, dachte er sich, wer wollte, konnte und würde sie finden! “Er ist wunderschön!”, kam es von der blonden Frau Anfang 50. “Ich habe dir vor Monaten geschrieben und keine Antwort erhalten!”, sprach Robin, nicht besonders freundlich mit ihrer Mutter. Der Cowboy hielt seine Liebste etwas am Arm zurück, er wollte hier jetzt keinen Streit! “Setzen wir uns doch erst einmal!”, schlug Colt vor. Robin nickte und zeigte ihrer Mutter einen Platz am Esstisch an. Colt beschloss, nach oben zu gehen, um Joshua zu holen.
 

Fireball spürte Müdigkeit aufkommen, sein Weg führte direkt zur Universität Tokio, er kannte Aaikos Vorlesungsplan und sie müsste auch gleich Schluss haben! Er sah sich um, als er aus der Bahn stieg, er war tatsächlich hier, damit hätte er überhaupt für die nächsten Wochen nicht gerechnet! Es war, als ob er gar nicht weg gewesen wäre, sofort stellte sich das Gefühl von zuhause ein, das hatte er noch nie so wie heute empfunden. Hatte er es damals einfach ignoriert?, fragte er sich, als er über den Campus lief.
 

Colt klopfte an Joshuas Zimmertür: “Hey Partner, kann ich reinkommen?", fragte der Lockenkopf. “Nein!”,kam es sofort von der anderen Seite. Colt, der schon den Türknauf drehen wollte, hielt inne: “Okay, kommst du raus?”, stellte er die Gegenfrage. “Nein!”, kam es erneut von Joshua. Colt blickte sich um und fuhr sich durch seine Haare. “Brauchst du was?”, wollte Colt wissen, es blieb stumm auf der anderen Seite. “Gut, ich warte hier!”, versicherte der Cowboy seinem Schwager und lehnte sich, mit verschränkten Armen, neben die Tür.
 

Aaiko fiel Fireball um den Hals, sie konnte ihre Freude, als sie ihn gesehen hatte, jetzt einfach nicht verbergen! “Was machst du hier, ich meine schön, was machst du hier!”, wiederholte sie. Fireball strahlte, es tat einfach gut, nach so langer Zeit.
 

Die Tür öffnete sich einen Spalt und Joshua steckte langsam seinen Kopf hinaus und blickte sich um, Colt grinste ihm entgegen. “Ich wollte nur gucken, ob du wirklich noch da bist!”, sagte der Junge. Der Cowboy nickte: “Ich habe gesagt, ich warte! Gehen wir zusammen nach unten?”, fragte er Joshua, dieser nickte langsam.
 

“Joshua, du bist ja groß geworden!”, stand Debbi schnell von ihrem Stuhl auf und lief zu ihrem Sohn und umarmte ihn. Colt klopfte seinem Schwager leicht auf die Schulter und ging zu Robin. “Hallo!”, kam es knapp von dem 12-Jährigen und ließ sich umarmen. “Oh, du bist so überrascht!”, sagte Debbi und strich ihren Sohn einige Haare zurecht. “Wo warst du?”, fragte er. Debbi ging zum Tisch und erzählte: “Auf Dakota!” Robin und Colt sahen sich an. “Ich weiß doch, wie anstrengend es sein kann, den ganzen Tag allein mit einem Baby zu sein, ich dachte, ich komme und helfe dir!”, bot sie an. “Ich brauche keine Hilfe, ich komme gut klar, wie all die Jahre auch!”, kam es von Robin: "Außerdem wollten wir gerade zu Abend essen!”, und ging in die Küche. “Ups!”, zog der Cowboy seinen Kopf ein, Robin, war sauer!
 

Aaiko und Fireball betraten das Hotelzimmer, nachdem sie Fireball ihre neuesten Werke gezeigt hatte, waren sie zusammen mit Aaikos Eltern und seinem Vater essen gewesen, Fireball und Aaiko dachten schon, dieser Abend würde nie enden! Sie wollten doch nur die wenige Zeit, die sie gemeinsam hatten verbringen. Kaum hatte er die Zimmertür geschlossen, startete Aaiko eine wilde Knutscherei. Fireball war kurz völlig überrumpelt, aber stieg sofort mit ein. Denn auch nach dieser intimen Zweisamkeit hatten sie sich in den letzten Wochen gesehnt. Und jetzt gehörte die Welt, so schien es nur ihnen.
 

“Was ist los mit dir?”, fragte Colt Robin, die Willi für das Bettchen vorbereitete. Robin bedachte Colt mit einem ernsten Blick. Colt hob beschwichtigend seine Hände. “Was los ist, was los ist, fragst du?”, Colt nickte. Robin legte Willi eine frische Windel um und griff nach dem Schlafanzug. “Sie taucht hier, nach vier Jahren auf, als sei nichts gewesen und möchte mir helfen?”, begann Robin ironisch. Colt lehnte sich gegen die Wickelkommode und hörte einfach nur zu. “Ich will sie nicht hier haben und Joshua auch nicht!”, beendete sie ihre Erklärung und atmete dann tief ein und aus. Und stemmte sich mit ihren Armen an der Kommode ab. Ihr stiegen Tränen in die Augen. Colt trat an Robin heran und nahm sie in seine Arme. Willi hielt er mit einer Hand, der vergnügt strampelte. “Es ist eure Mutter, vielleicht hat sie jetzt wirklich Interesse, auch wenn es nur wegen William ist, gibt ihr eine Chance!”, flüsterte er ihr ruhig zu. Robin war wütend, blieb aber in seiner Umarmung, sie schlug eine Faust gegen seinen Oberarm, es tat nicht weh, aber Colt konnte diese Geste gerade gut verstehen. Er hielt sie fester an sich, hatte aber trotzdem immer den Kleinen im Blick. “Ich bringe die Zwerge ins Bett und du redest mit ihr!”, kam es nach einigen Minuten von Colt. Die Blondine hatte sich wieder etwas beruhigt und nickte ihrem Cowboy zu, er hatte ja recht und verschwand im Badezimmer. “Eine Chance!”, hörte er Robin im geschlossenen Badezimmer. “Komm Willi, wir regeln das!”, sagte er zu seinem Sohn und ging mit ihm zu Joshua, der sich direkt nach dem Abendessen wieder in sein Zimmer verzogen hatte.
 

Fireball und Aaiko fielen schwer atmend nebeneinander auf das Bett: “Okay, Pause, sonst falle ich gleich in Ohnmacht!”, kam es von Fireball. Aaiko musste nach diesem Satz loslachen. Fireball drehte seinen Kopf Richtung Aaiko und beobachtete sie. Sie hatte ein so schönes und fröhliches Lachen, wo man eigentlich nicht anders konnte, als selbst auch herzlich mit einzusteigen. Nachdem sie sich wieder erholt hatten, sahen sie sich eine ganze Zeit in ihre Augen. Aiko stützte ihren Kopf auf: "Ich will gar nicht schlafen, sondern die wenigen Stunden, die uns noch bleiben, mit dir verbringen." Fireball drehte sich seiner Freundin zu und nickte, ihm ging es genauso! “Ich habe vor, das nächste Semester an der Kunsthochschule auf Yuma zu besuchen." teilte Aaiko ihm mit. Fireball richtete sich etwas auf: “Echt?”, fragte er voller Freude noch einmal nach. Aaiko nickte leicht: “Ja, ich wollte es dir sagen, wenn es feststeht, ich möchte sehen, ob mir Yuma gefällt, schließlich werde ich irgendwann in der Zukunft dort leben.” Fireballs lächeln verschwand langsam: “Was hindert dich?”, hakte er nach. Aaiko schüttelte nachdenklich ihren Kopf: “Die Vorstellung, so lange und weit weg zu sein. Aber die Vorstellung, jeden Tag mit dir zusammen zu sein, überwiegt." fügte sie lächelnd mit an. Fireball verstand, was Aaiko meinte, sie hätte auf Yuma niemanden ihrer Familie und Freunde um sich, was sie hier in Japan täglich hatte. Er hatte sein Leben im neuen Grenzland, mit seiner Arbeit, zusammen mit seinen Freunden und jetzt auch Familie, für Aaiko wäre das schon ein sehr großer Schritt, das alles hier für lange Zeit hinter sich lassen zu müssen. “Ich werde deine Familie auf Yuma sein!”, versicherte er ihr. Sie strich ihm durch seine Haare: “Ich weiß!”, sprach sie leise und küsste ihn.
 

Debbi hatte das untere Gästezimmer bezogen, auch wenn sich in Robin vieles sträubte, aber es war auch ihre Mutter, vielleicht hatte sie hier und jetzt die Chance so etwas wie eine Beziehung mit ihr aufzubauen und Joshua hätte jemanden den er auch Mutter nennen konnte, sie wusste das es ihrem Bruder fehlte! Und William hätte wenigstens eine Großmutter! Doch, wollte sie das überhaupt, schließlich musste sie die letzten Jahre und auch davor immer irgendwie allein klar kommen, auch heute fiel es ihr schwer, auch mal die Kontrolle abzugeben! “Pssst!”, hörte sie. “Hör jetzt auf und schlafe, Willi wird in zwei Stunden wieder wach!”, flüsterte Colt und zog sie zu sich heran. “Es wird alles gut! Und wenn nicht, machen wir es eben gut!” Sie nickte, was würde sie ohne ihn tun? Colt würde sie nicht alleine lassen, er war ihre Familie und Willi machte es so komplett, dass es fast perfekt schien. Über diese guten Gedanken schlief sie ein.
 

“Hier sind sie!”, sagte Sato-san und zeigte auf die Golfschlägertasche, in der 10 verschiedene Eisen enthalten waren. Shinjiro zog ein 9er hinaus und betrachtete sich den Hals und die hochpolierte Schlagfläche. “Schaut wirklich sehr gut aus!”, kam es von Shinjiro. Sato-san nickte: “17 Jahre in 3 Tagen wett machen, war schon ein Akt!”, brummte der ältere. Shinjiro verneigte sich: “Ich wusste, dass nur du das hinbekommen würdest!” Sato-san nickte und zeigte auf die Sole eines Eisens: “Seit wann pitscht man mit einem 7er?”, fragte er fast vorwurfsvoll. Shinjiro grinste, als er sich an dieses Match mit Jarred erinnerte. “Das es nicht funktioniert, wusste ich danach auch!", erklärte Shinjiro, sein Schwiegervater winkte ab. “Wie geht es dir?”, fragte er darauf. Shinjiro blickte von seinem Schläger in der Hand auf. Der Ältere setzte sich wieder an den Tisch: “Ich frage aus Interesse, nicht aus Höflichkeit!", erwiderte Sato darauf. Shinjiro schob den Golfschläger zurück in die Tasche: “Ich bin für einige Zeit im Ruhemodus!”, antwortete er auswechend. "Hitomi hat uns berichtet, was geschehen ist, auch wir freuen uns, dass es dir soweit wieder gut geht!” sagte der Ältere. Shinjiro nickte dem Schmied dankend entgegen und setzte sich an Satos Tisch. “Shinji sah gut aus!”, begann Sato ein neues Thema. Shinjiro stellte sein Getränk zurück auf den Tisch: “Wenn du die Uniform meinst, er hat es sich nicht leicht gemacht, sie zu tragen!”, erzählte Shinjiro. “Und doch macht es etwas mit so jungen Menschen, wenn sie auf ein Podest gestellt werden!”, erwiderte der Großvater darauf. “Es war ein formeller militärischer Akt, die Beförderungen und Auszeichnungen, hätten so oder so stattgefunden!", erörterte Shinjiro es genauer. “Es lockt Menschen an, die unbedingt in einen Krieg ziehen wollen.” äußerte Sato seine Gedanken über die Situation. Shinjiro nickte: “Ich kenne deine Einstellung zum Militär, doch unser Auswahlverfahren, der Kadetten ist sehr umfangreich und Major Eagle hat einen Blick dafür. Zudem führen wir keinen Krieg, er wird gegen uns geführt!”, legte er die Situation dem älteren vor. “Das ist egal, wer Krieg führt, es werden noch weitere Menschen sterben! Machst du dir keine Sorgen?”, fragte Sato offensiv, aber nachdenklich. “Ich denke über nichts anderes nach, die Lage ist zur Zeit für einen längeren Zeitraum ruhig, jedenfalls sprechen alle Indizien dafür! Ich mache mir auch Sorgen, alles andere wäre auch unnatürlich! Es ist nicht vorhersehbar, aber um dich etwas zu beruhigen, ich habe das Ramrod-Team bei Kämpfen immer mit auf dem Schirm und doch muss ich Captain Lancelot vertrauen, dass er vor Ort die richtigen Entscheidungen trifft!”, erklärte er weiter. Sato nickte: “Ich zweifle nicht an deiner und der Kompetenz der Berater, ich bin nur ein einfacher Schmied und ein Großvater, der sich Sorgen macht!”, sprach Sato jetzt offener über seine Sorgen. Die Tür schob sich auf, Frau Sato, die vor Freude strahlte, zeigte die weiteren Gäste an, die gerade die kleine Wohnung über der Werkstatt betraten. Der Großvater stand auf und freute sich sichtlich: “Ich habe doch gesagt, ich komme vorbei, wenn ich wieder in Japan bin!”, der ältere lachte: “Ja, das hast du!” Fireball ging nach der Begrüßung zu seinem Vater: “Was machst du hier?” Shinjiro grinste: “Das wollte ich dich auch gerade fragen.”, konterte er nach dieser Begrüßung.
 

Colt legte Joshua zwei gebratene Speckstreifen auf den Teller. Die Stimmung an diesem Morgen bei Wilcox war gedrückt. Außer William sagte niemand etwas, das einzige, was den Kleinen Cowboy gerade beruhigte, war stillen. Wahrscheinlich spürte er die ungewohnte Anspannung im Haus. Der Cowboy blickte nach draußen, der Regen hatte sich in den frühen Morgenstunden verzogen und so, wie es aussah, auch einige Ballons, grinste er.
 

Shinjiro packte die Golfschläger in den Kofferraum seines Wagens und blickte daraufhin in die kleine, sehr belebte Straße. Es hatte sich hier so gut wie nichts verändert. Die Menschen und vereinzelte Fahrradfahrer waren unterwegs, aus dem Konbini erklang Musik und Werbung. Sogar den kleinen Eisladen gab es noch. Die Züge fuhren im Minutentakt in beide Richtungen. Er sah auf seine Uhr, einige Stunden hatte er noch und lief in die entgegengesetzte Richtung. Nach 5 Minuten, erreichte er eine ruhigere Gegend, die an ein Wohngebiet mit mehreren Appartementhäusern grenzte, er stoppte vor einer ihm gut bekannten Fußgängerbrücke, die immer noch trostlos und unfreundlich in die Höhe ragte und die Nahverkehrszüge durchrasten. Doch es gab sie noch, obwohl sie damals wie heute kaum benutzt wurde, die Leute liefen unbeachtet an ihr vorbei. Shinjiro musterte die schmalen, steilen Steinstufen, kaum zu glauben, dass Royu und er tatsächlich hier ihre Fahrräder hoch geschleppt hatten, nur um einen Umweg von 1 Kilometer zu sparen. Er schmunzelte und schüttelte leicht mit seinem Kopf und betrat die erste Stufe.
 

Saber saß im Büro des Grandes und loggte sich in das System als anwesend ein, er würde hier heute die Stellung halten und sich mit dem Sector-C genauer befassen! Misses Ellnys brachte dem Schotten einen Kaffee, wie sie es bei Captain Hikari morgens tat und verließ das Büro. Er ging den protokollierten Verlauf von Hikari durch und rollte mit seinen Augen, er hasste es, dass dieser alles nur unter den Systemcodes angab, ja es ging schneller, doch zur Einsicht musste man den Code erst nachschlagen. Ein wenig genervt rief er die Tabelle auf und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Abriegelung des C-Sektors. Erstaunt fuhren Sabers Augenbrauen nach oben, der Sektor lag nicht still, es wurden fleißig vor Ort automatische Stellungen errichtet. “Warum erzählte er ihm das nicht?”, fragte sich der Highlander und sah sich die bereits errichteten Geschütze genauer an. Das es geklopft hatte, war dem Schotten entgangen, er war vollends in das Thema vertieft, dass ihm ein gepflegtes: “Howdy!” aus seiner Spannung holte. Saber blickte Colt etwas erschrocken an: “Ich habe geklopft!”, entschuldigte sich der Lockenkopf und zeigte zur Tür! “Entschuldige!” kam es darauf von Saber und zeigte Colt an sich zu setzen. “Möchtest du einen Kaffee?”, fragte der Highlander seinen Scharfschützen. “Klar, aber nur wenn er heiß ist!”, war Colts Bedingung und er setzte sich in einen der Ledersessel. Saber musste kurz grinsen, er wusste was oder wem der Lockenkopf meinte. “Ich bin mir sicher, in ein paar Wochen gibt's auch wieder heißen Kaffee im Offizierskasino!", beschwichtigte Saber. “Hast du was von Shinji gehört?”, wollte der Schotte wissen. Colt lachte: "Nein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihm sehr gut geht!", beide lachten. Der Kaffee für Colt wurde gebracht und beide setzten sich in die Lounge, um ihren kleinen Kaffeeklatsch gemütlicher zu machen. Diese Ecke hatte durchaus Potential sich festzusetzen, stellte Saber fest, selten saßen sie hier in den Polstern mit dem Stab zusammen. “Du bist doch nicht ohne Grund hier?”, fragte Saber nach. “Was denn, man wird doch mal in den obersten Etagen den Obrigkeiten “Hallo” sagen dürfen!", verteidigte sich Colt und er nahm von seinem heißen Kaffee. “Ach,warum machst du das dann nicht auch an jedem anderen Tag?”, warf Saber grinsend ein. Der Cowboy nickte seinem Boss zu, "Okay, hast gewonnen, Robins Mutter tauchte gestern plötzlich auf und seitdem steht alles auf der Farm auf Sturm.” erzählte Colt. Der Schotte lehnte sich zurück und sah Colt erstaunt an. “Robins Mutter?” Colt nickte: “Ja, ihre und Joshuas Mutter, Williams Großmutter und meine Schwiegermutter!”, erklärte Colt etwas ausführlicher. “Ihr kommt nicht miteinander klar!”, stellte Saber fest. Der Cowboy schüttelte mit seinem Kopf: “Doch, also keine Ahnung - ich muss zugeben, ich kann sie nicht einschätzen!” Die Stirn des Schotten legte sich in Falten, das war ja was ganz neues, normalerweise verlässt dem Cowboy seine gute Menschenkenntnis nicht. Ging es Saber durch den Kopf. “Das irritiert dich und deswegen bist du hier!”, fasste er zusammen. “Bingo!”, und der Lockenkopf lehnte sich in die ohne Zweifel sehr gemütlichen Polster zurück. Saber nickte verstehend: “Ich denke, es liegt daran, dass Robins Mutter Familie ist, es blockiert dich, weil du nicht den Familienfrieden gefährden möchtest!” Der Cowboy überschlug nach dem Gesagten seine Beine und dachte einige Augenblicke darüber nach. “Hm..!” nickte er vor sich. “Wie geht es Robin und Joshua damit?”, fragte Saber nach Colts kleinem nicken. Der Cowboy blickte zu Saber der auf der anderen Seite des flachen Tisches saß. “Nicht gut!”, sagte Colt und strich sich über seine Augen.
 

Shinjiro ging zur ersten Stufe auf der anderen Seite und blickte hinunter, darauf drehte er sich um und schaute zum Geländer und wieder zum Treppenabsatz: “Vollkommen unmöglich!”, sprach er leise zu sich selbst, als er die Zeit von damals auf dem Rad spürte, bis er vom Rad gerissen wurde, das muss, zusammen mit der Geschwindigkeit, ein Moment von höchstens drei Sekunden gewesen sein. Damals kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Zwei Züge fuhren unter der Brücke mit Signalton durch und rissen ihn wieder aus seinen Gedanken. Er atmete tief ein und verließ die Brücke.
 

“Joshua geht auf eine Militärschule? Robin bist du verrückt geworden, was habt ihr vor, soll er etwa in den Krieg zieht? Das werde ich nicht unterstützen!”, kam es von Debbi erschrocken, als Robin ihr von den letzten vier Jahren berichtete. Robin seufzte und sah ihre Mutter Debbi ernst an. “Mutter, ich arbeite in dieser Schule, diese Schule bietet Joshua eine solide Ausbildung. Diese Schule läuft unter Militärschule, da sie vom Oberkommando betrieben wird, für die Kinder der Offiziere. Außerdem ist Joshua noch ein Kind und wird nicht direkt in den Krieg geschickt, was er danach macht, steht überhaupt noch gar nicht fest und hat auch noch Zeit! Aber diese Schule wird ihm einige Türen öffnen! Ich bin sehr stolz auf ihn, dass er die Aufnahmeprüfung bestanden und noch dazu das Stipendium bekommen hat und das solltest du auch!” Deppi atmete tief ein, als sie ihre Teetasse zurück auf den Tisch stellte, schüttelte sie wieder mit ihrem Kopf: “Nein, das ist weil er nur vom Militär umgeben ist, von allein wäre er niemals darauf gekommen und mich wundert es sehr, wie schnell du deine Meinung darüber geändert hast!”, sprach Debbi sich weiter gegen diese Schule aus. Robin entschied sich, auf den letzten Vorwurf erst einmal nicht einzugehen. "Seitdem wir Bill in unserem Leben haben, haben wir Stabilität, wir können uns auf ihn verlassen! Und Joshua hat zum erstenmal ein Netzwerk von Freunden und Unterstützern um sich! Bill und ich werden ihn auf seinem Weg bestmöglich begleiten!“ Debbi schwieg und musterte ihre Tochter: “Und du?”, Robin sah auf, sie verstand gerade nicht, auf was ihre Mutter hinaus wollte. “Was wird aus dir, seh dich um!” und Debbi zeigte nach draußen. “Ich muss mein Leben nicht vor dir rechtfertigen, ich bin glücklich und habe jetzt meine eigene kleine Familie!”, wurde Robin wieder etwas ernster. “Also wirst du eine Farmerin, na sehr schön!”, kam es darauf von Debbi mit einem enttäuschten Unterton. “Ich werde, wenn William in den Kindergarten geht, wieder als Grundschullehrerin arbeiten!”, erklärte sich Robin nun doch und bereute es im nächsten Moment auch schon wieder. Debbi lachte auf: “Oh nein, glaub mir, in ein oder zwei Jahren bekommst du das zweite Kind und bist auf die Güte deines Mannes angewiesen!” Robin stand auf und stützte sich auf der Tischplatte ab: “Mutter!”, kam es energisch von der Blondine: "Hör sofort auf!”, setzte sie noch mit an, das musste sie sich nicht sagen lassen. "Was in ein oder zwei Jahren ist, kann man jetzt noch gar nicht sagen, geschweige denn wissen! Und bist du das nicht, die immer nach einem Mann gesucht hat, der dein Leben finanziert?” Debbi stand auf: “Wie redest du denn mit mir?”, kam es von Debbi geschockt. “Ich rede in meinem Haus so wie ich es für richtig halte, du tauchst hier auf, als sei es das normalste der Welt, sich vier Jahre nicht zu melden, wieviele Nachrichten haben wir dir zukommen lassen und es kam nicht einmal ein: Hallo mir geht es gut, oder gar, wie geht es euch? Und jetzt spielst du die besorgte Mutter!” William fing bei dem Geschrei an zu weinen, Robin ging zu dem Beistellbettchen und nahm das Baby hinaus. “Ich habe immer versucht, uns ein gutes Leben zu geben, auch wenn es bedeutete, euch für einige Zeit allein zu lassen, ihr wart immer in guten Händen, darauf habe ich geachtet!” Robin ging mit William auf den Arm, der immer noch weinte auf ihre Mutter zu: “Nein, du hast für dich ein gutes Leben gesucht, wir waren nur das Anhängsel, die Belastung! Du kennst weder mich noch Joshua, noch all die Tränen, die er manchmal nächtelang geweint hat und nach dir fragte." Debbi blickte ihrer Tochter fest in die Augen, Robins Augen funkelten ihr entgegen. “Geh!”, forderte Robin Debbi auf und wippte William weiter und versuchte, ihn zu beruhigen.
 

Colt holte am Nachmittag Joshua von der Schule ab, sie fuhren noch etwas einkaufen, Robin hatte es nicht mehr geschafft, in die Stadt zu fahren. Natürlich landeten auch einige andere Artikel im Einkaufswagen, zum Beispiel wollte er sich wieder einen Vorrat Guavensaft auf Ramrod anlegen. Danach fuhren sie nach Hause. Zur Überraschung beider war Debbi nicht mehr da, dafür saß Robin mit Sincia auf dem Sofa. Colt beschloss die Einkäufe zu verstauen, was geschehen war, würde er noch früh genug erfahren!
 

Saber hielt Sara in seinem Arm, sie war endlich eingeschlafen, unruhig war sie in letzter Zeit. Wahnsinn, wie so ein kleines Baby schon die neue Umgebung mitbekam, dachte er sich und legte sie vorsichtig in ihr Bettchen zurück. Er setzte sich in dem Sessel und schrieb Sincia, wo sie denn sei, sein Plan war gewesen, Sincia zu überraschen, er hatte das Oberkommando heute eher verlassen können, Captain Lorenz und Colonel Rosso hielten die Stellung vor Ort und warteten auf Captain Hikari der am späten Abend wieder erwartet wurde. Ihm ging das Gelesene und die darauf folgenden Informationen nicht mehr aus dem Kopf. “Warum wurde er als Stabsmitglied mit dieser Info außen vor gelassen und musste es über eigene Recherche in Erfahrung bringen?”, fragte er sich, er schloss für einige Minuten seine Augen und ließ die Stille auf sich wirken.
 

Fireball betrat den Jet, mit einigen Tüten beladen und einer neuen Frisur, nichts aufregendes, aber seine Haare schimmerten jetzt in einem leichten Braunton. Shinjiro musterte seinen Sohn, es gefiel ihm und so lange es nicht bunt war, war es ihm egal. Fireball warf seinem Vater einen fixierenden Blick zu, als er an ihm vorbei ging. Shinjiro grinste: “Was?”, fragte er und ging seinem Sohn nach. Fireball drehte sich um und sagte ernst: “Das habt ihr mit Absicht gemacht!”, beantwortete Fireball die Frage. “Nein, das nennt man höflichkeit! Und das Essen war doch sehr gut!”, erklärte Shinjiro und setzte sich. Fireball, ließ die Erklärung so stehen und verstaute sein Gepäck in dem schmalen Jet und ließ sich gleich darauf in den Sitz fallen, er war Hundemüde! Admiral Ito kam an Bord, die Tür schloss sich und kurz darauf wurden auch schon die Triebwerke vom Piloten gezündet. Der Flug war schnell, aber ruhig, die gleichmäßigen Geräusche der Triebwerke ließen Fireball in einen tiefen Schlaf fallen.



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