Nun spielen wir schon 5 Jahre lang zusammen. 5 Jahre lang, in denen wir gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen sind und dennoch habe ich es nie geschafft, dir zu sagen, was ich für dich empfinde.
Noch immer starre ich in die Kaffeetasse vor mir, die ich mir schon vor Stunden habe geben lassen.
Mir ist durchaus bewusst, dass die schwarze Flüssigkeit darin schon längst erkaltet ist und doch habe ich in diesem Moment nicht mal mehr die Kraft, die Tasse überhaupt zu heben.
Hier saß er nun vor diesem dämlichem Sekretariat, in dieser dämlichen neuen Schule und wartete mehr oder weniger freiwillig darauf, dass sich der Direktor erbarmte und ihm endlich sagte, in welches Klassenzimmer er sollte.
Schon seit Stunden liege ich auf meinen Bett, lausche der leisen Stimme, welcher schon seit Stunden ein und dasselbe Lied an meine Ohren dringen lässt und auch, wenn ich es wollen würde, so kann ich es doch nicht einfach ausstellen - erinnert es mich doch viel zu sehr an dich.
Deprimiert und mit geschlossenen Augen lag der Keyboarder schon den halben Abend auf seinem Bett, hatte er doch keine Lust gehabt, mit den anderen Feiern zu gehen..
„Vergiss es, Akira! Ich werde heute abend nicht mit dir auf diese Party gehen, egal wie oft du mich noch darum bittest!“, richte ich erneut das Wort an dich, meinen besten Freund, schüttele wie zum Beweis auch dieses Mal den Kopf.
„Komm schon, Kyo. Du kannst mich jetzt nicht hängen lassen.“, bettelt mein bester Freund mich zum wiederholten Male an diesem Tag an, bringt mich ebenso zum wiederholten Male zum Seufzen.
„Vergiss es, Daisuke.
Atemlos lasse ich mich in unserem Backstage - Bereich auf das Sofa fallen. Einer meiner Arme schiebt sich über meine Augen, während sich meine Brust unregelmässig hebt und wieder senkt.
Leise seufzend fuhr sich der Schwarzhaarige durch die Haare, las sich einige der Mails durch, die ihn immer mal wieder erreichten, einige der Kommentare unter seinen Blogeinträgen.
„Er ist ein Kind, Shinji. Ich kann mich doch unmöglich auf ein Kind einlassen!“, motzte der Bassist seinen besten Freund an, lief unruhig in dessen Wohnzimmer auf und ab und fuhr sich hin und wieder durch die blonden Haare.
Kennst du das Gefühl, wenn dich etwas beschäftigt, über dass du mit niemandem reden kannst?
Wenn du all das, was dich beschäftigt, am liebsten laut rausschreien möchtest, aber dennoch weisst, dass es niemanden interessiert?
So geht es mir schon seit Wochen..
Schon seit einigen Wochen weiss ich weder ein noch aus, weiss schon gar nicht mehr, was ich noch tun soll, um dich wenigstens wieder ein Stückchen weit zum Lächeln zu bringen.
Heute sollte es also wieder soweit sein.. heute sollte er das erste Mal seit hide's Tod auf der Bühne stehen und seine Klavierkünste unter Beweis stellen. Nervös lief er in seiner Wohnung hin und her, fuhr sich ebenso nervös durch das blonde Haar.
„Beruhig dich, Yosh...
Gedankenverloren sitze ich nun schon seit Stunden am Fenster, schaue dem Schnee beim fallen zu und spüre doch wieder einmal, wie sehr ich dich eigentlich vermisse, wie sehr ich dich genau jetzt an meiner Seite hätte.
Morgen ist bereits Weihnachten und du..
Leise aufseufzend schlich der dunkelhaarige Gitarrist durch die Strassen seiner Heimatstadt, achtete nicht mal annähernd auf die Geschäfte in seiner Umgebung, da er heute und auch in den letzten Wochen nicht den Hauch von Lust verspürte, um shoppen zu gehen.
Unruhig tigerte der Blondschopf durch seine Wohnung, fuhr sich ebenso nervös durch die Haare und warf dabei immer mal wieder einen Blick auf die Uhr über dem Kamin.
Stumm blicke ich schon seit Stunden auf das noch immer frische Grab, kann mich weder vom Fleck rühren, noch verstehen, warum du mich verlassen hast. Warum gerade jetzt? Vor ein paar Tagen erst habe ich dir meine Liebe gestanden, du hast sie freudestrahlend erwidert und jetzt...
Schon seit Stunden blickte er auf ein und die selbe Stelle, schon seit Stunden hatte er sich nicht sonderlich vom Fleck gerührt und auch wenn er es gewollt hätte, konnte er es einfach nicht.
Kaum eine Minute war in den letzten drei Tagen vergangen, in dem er nicht an ihn gedacht hatte, in dem er nicht davon geträumt hatte, bei ihm sein zu können, ihn wieder in die Arme schließen zu können.
Etliche Tage und Wochen waren inzwischen vergangen, in denen sich Aoi so oft es ging mit Niya getroffen hatte, aber auch einige Abende wie versprochen mit seinem besten Freund verbracht hatte.
Nun ist dein Tod schon ein Jahr her und noch immer vermisse ich dich mehr als alles andere. Ich weiss gar nicht so genau, wie ich das letzte Jahr ohne dich überstanden haben, wieso ich es nicht geschafft habe, dir zu folgen.